Es ist nicht der Wäscheberg.
Nicht die WhatsApp-Nachricht von der Kita.
Nicht das fehlende Geschenk für den Kindergeburtstag nächste Woche.
Es ist das ständige Denken an alles.
Das Merken, Planen, Erinnern, Koordinieren.
Das innere Aufzählen von Dingen, bevor du überhaupt aufgestanden bist.
Das ist Mental Load – und ich habe lange gebraucht, um überhaupt zu verstehen, warum ich so oft erschöpft bin, obwohl „objektiv“ gar nicht so viel los war. Meinen Kindern ging es ja gut, nur in mir drehte sich ein nicht enden wollender Strudel.
Mental Load ist unsichtbar.
Niemand applaudiert dafür, dass du an die Regenjacke gedacht hast, die Essensliste aktualisierst, die Kindergrößen im Kopf behältst und weißt, wann der nächste Zahnarzttermin ist.
Und trotzdem ist genau das es, was dich innerlich so müde macht.
Ich war oft genervt, gereizt, hatte das Gefühl, „alles alleine zu machen“ – ohne genau sagen zu können, was eigentlich „alles“ ist.
Heute weiß ich: Es war der unsichtbare Druck, an alles denken zu müssen.
Lange Zeit hielt ich das für normal. Ich war ja schließlich das erste Mal Mutter und habe den vollen Gesellschaftlichen Druck gesprürt, aber auch meinen eigenen Anspruch an mich als Mutter.
Ich dachte, das wäre ein normaler Teil des Mutterseins.
Ich hielt es für mein persönliches Problem, dass ich halt „nicht belastbar genug“ bin.
Aber dann habe ich gelernt:
Es ist kein individuelles Versagen – NEIN, ganz im Gegenteil - es ist ein strukturelles Ungleichgewicht.
Und wenn wir etwas ändern wollen, müssen wir nicht noch mehr leisten. Wir müssen bewusst weniger tun. Und neu verteilen. Und manchmal loslassen.
Es war kein großer Schritt.
Kein Befreiungsschlag.
Es waren kleine Entscheidungen. Jeden Tag aufs Neue.
Wenn du spürst, dass du zwar funktionierst, aber innerlich aus der Balance geraten bist – dann möchten wir dich daran erinnern:
Du musst das nicht allein schaffen. Und du musst auch nicht erst zusammenbrechen, um dich um dich selbst zu kümmern. Wir wollen dein Dorf sein.
Hier vorweg ein paar Wege, die sich in meinem Alltag bewährt haben:
🌿 Kleine Pausen – aber bewusst
Nicht zwischen Tür und Angel, sondern mit Achtsamkeit. 2 Minuten Atmen, Strecken, Spüren können Wunder wirken.
🌿 Emotionale Selbstfürsorge
Frage dich regelmäßig: Wie geht es mir wirklich? – und was brauche ich jetzt?
Nicht: Was muss ich noch tun?
🌿 Das Nervensystem regulieren
Mit sanften Atemtechniken, Bewegung oder Musik, die dich runterbringt. Regelmäßig – nicht nur, wenn du kurz vorm Explodieren bist.
🌿 Sich Unterstützung holen
Du musst das nicht alleine schaffen. Wirklich nicht.
Sich begleiten zu lassen ist kein Zeichen von Schwäche – sondern von Stärke.
Weil ich weiß, wie schwer es ist, sich selbst Raum zu geben – und wie sehr dieser Raum alles verändert.
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Kein Druck, kein „du musst“. Nur du.
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Hanna ist Psychologin, zweifache Mama und zertifizierte Trainerin für Stress-& Ressourcenmanagement. Jess ist Ergotherapeutin, Single-Mama, Pilates-Trainerin und Natur-& Erlebniscoach - zusammen haben wir R3COMPLETE gegründet.
Unser Motto lautet: Wohlbefinden sollte kein Luxus sein! 💖
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